Torsten Geerdts nach zahlreichen Sommergesprächen in...

21.08.2009

Seit dem Frühjahr 2008 ist das schleswig-holsteinische Kinderschutzgesetz in Kraft. Der Neumünsteraner Landtagsabgeordnete Torsten Geerdts nutzte die Sommerpause, um die Wirkung des Gesetzes in Gesprächen mit Betroffenen, Angehörigen, haupt- und ehrenamtlichen Helfern zu hinterfragen.

"Wir haben dieses Kinderschutzgesetz in Schleswig-Holstein nach aufsehenerregenden Fällen von Gewalt gegen Kinder in unserer Gesellschaft im Landtag beschlossen. Es ist jetzt unsere Aufgabe zu hinterfragen, ob mit diesem Instrument ein Beitrag dazu geleistet werden kann, die Rechte von Kindern und Jugendlichen auf körperliche Unversehrtheit, auf freie Entfaltung ihrer Persönlichkeit, auf Förderung ihrer Entwicklung und auf Erziehung zu stärken. Wenn es durch dieses Gesetz gelingt, die Zahl von misshandelten, missbrauchten und vernachlässigten Kindern zu verringern, dann hätten sich alle Anstrengungen gelohnt", so Torsten Geerdts.

Der Landtagsabgeordnete nahm zur Kenntnis, dass die überwiegende Zahl der Gesprächspartner das Kinderschutzgesetz lobten. Kritisiert wurde, dass das Gesetz und zahlreiche Hilfsangebote noch nicht ausreichend bekannt seien.
Außerdem wurde teilweise noch über einen zu hohen bürokratischen Aufwand geklagt.

Gelobt wurde die Arbeit des Kinder- und Jugendschutzes im Jugendamt der Stadt, die Zusammenarbeit der Sozialverbände und das deutlich intensivere Miteinander von Hebammen und Kinderärzten. Auch die Arbeit der Familienbildungsstätte wurde in diesem Zusammenhang ausdrücklich gelobt.

Anerkennung finden die Angebote der frühen Hilfen und das Miteinander, das durch das Projekt "Schutzengel" deutlich ausgebaut wurde.

"Sollte das Wohl eines Kindes gefährdet sein, funktioniert in Neumünster auch die Inobhutnahme. Hier gibt es ein gutes Miteinander der Jugendhilfe, des Gesundheitsamtes, der Schulaufsicht, der Polizei, des Ordnungsamtes und der Staatsanwaltschaft", so Torsten Geerdts.

Immer wieder wurde die Arbeit von Ärzten und Pflegepersonal im Friedrich-Ebert-Krankenhaus als beispielhaft genannt.

Der Landtagsabgeordnete teilt mit, dass er unmittelbar nach Beginn der neuen Wahlperiode, die Landesregierung auffordern wird, dem Landtag möglichst schnell einen ersten Erfahrungsbericht über die Wirkung des Kinderschutzgesetzes vorzulegen und gegebenenfalls Vorschläge zur Nachbesserung oder Konkretisierung zu unterbreiten.

"Kinder- und Jugendschutz ist aus meiner Sicht ein zentraler Beitrag für eine gute Familienpolitik in unserer Stadt. Denn starke Kinder brauchen starke Eltern. Sie sind die soziale Mitte unserer Gesellschaft", so Torsten Geerdts abschließend.