Mittendrin - Jost de Jager im Kreis Segeberg

05.12.2011

Kreis Segeberg – Eine enge Terminplanung gab es beim Besuch  von  Jost de Jager,  dem Landesvorsitzenden und Spitzenkandidaten der CDU Schleswig-Holsteins,  am Freitag, 2. Dezember im Kreis Segeberg. Am Vormittag legte der Minister für Wissenschaft, Wirtschaft und Verkehr  in Kaltenkirchen gemeinsam mit der Geschäftsleitung den Grundstein für ein 35- Millionen-Ersatzteilzentrum der Firma Jungheinrich in Kaltenkirchen. Nachmittags warteten Gespräche im Vitalia Seehotel in Bad Segeberg auf ihn. Dazwischen besuchte der CDU Politiker im Rahmen seiner  Tour „Mittendrin – Jost de Jager im Dialog“  die Firma MIE in Seth und die Gemeinschaftsschule in Nahe. Der Minister  diskutierte mit Betroffenen und interessierten Gästen.

In der Firma MIE in Seth  informierten Seniorchef Günther Kühl und Geschäftsführer Thomas Kühl über die Notwendigkeit schneller Internetverbindungen auf dem Land am Beispiel ihres hochtechnisierten Betriebes. Aktuell liegt für die Gemeinde eine Zusage Telekom vor, eine  LTE  Versorgung durch neue Technologien in Kürze  einzurichten. Für Seths Bürgermeister Sönke Köneking und den stellvertretenden Landrat Claus Peter Dieck ist dieses eine mögliche Übergangslösung. Für die notwendige, bessere Versorgung empfiehlt der Minister, einen  Zweckverband nach dem Modell der Kreise Steinburg und Rendsburg-Eckernförde weiter zu verfolgen um den Bau und die Verlegung von Glasfasern bis ins Haus zu realisieren und zu finanzieren.

In der Grund- und Gemeinschaftsschule in Nahe diskutierte Jost de Jager mit der Schulrätin Adelia Schuldt, Schulleiter Sönke Thormählen, Schulverbandsvorsteher Volker Bumann sowie  Lehrern  und Vertretern der Elternschaft und Gemeindevertretern über die Lehrerversorgung in der Gemeinschaftsschule  "Schule im Alsterland". Die beiden Schulstandorte in Nahe und Sülfeld  sollen nach Plänen aus dem Bildungsministerium zukünftig trotz  gestiegener Schülerzahlen mit weniger Lehrern versorgt werden. Besonders verständnisvoll zeigte sich de Jager, als es um  die erfolgreiche Weiterführung  sogenannter Differenzierungsstunden zur besonderen Förderung von besonders  begabten, aber auch lernschwachen und behinderten Schülern ging.  „Ich bin auch gekommen um zu lernen und die Wirklichkeit  hinter den zahlen zu erfahren. Ich nehme einige neue Erkenntnisse zu diesem Thema in die nächsten Kabinettsrunden mit nach Kiel“. versprach der Minister zum Abschluss dieser Diskussion.

Im  zweiten Teil der Diskussion warb Oerings Bürgermeister Gerhard Brors für den Erhalt der Grundschule in seinem Dorf.  Die Schule hatte am Vortag aus dem Bildungsministerium die Garantie für die Fortführung im nächsten Jahr erhalten. Die Schule ist modern ausgestattet, bietet eine Betreuung vor und nach dem Unterricht und einen Kindergarten mit Krippe in der Nachbarschaft. Sie findet breite Unterstützung durch ehrenamtliches Engagement und finanziellen sowie organisatorischen Einsatz vor Ort. Dennoch ist die Zukunft des Grundschulstandorts wegen zu geringer Schülerzahlen trotz Kooperation mit Grundschule in Sievershütten gefährdet. „Wir können nicht alle Schulstandorte erhalten, äußerte sich die Schulrätin zum Fortbestand der Schule eher zurückhaltend.  Es gab sogar heftige Kritik von einer Lehrerin aus der benachbarten Grundschule in Seth am Erhalt der Schule zu Lasten der Lehrerversorgung in anderen Schulen.

Versöhnliche Töne kamen vom Schulverbandsvorsteher Volker Bumann. Er  bot Bürgermeister Brors noch einmal Gespräche für  ein gemeinsames Vorgehen durch einen Beitritt der Oeringer Schule zum erfolgreichen Schulverband  im Amt Itzstedt an. Minister Jost de Jager würde eine einvernehmliche Lösung vor Ort sehr  begrüßen.