Das nördlichste Bundesland Deutschlands mag klein sein – zwischen Hamburg und Dänemark liegt dann aber doch noch einiges an Strecke. Und so mussten Bundeskanzlerin Angela Merkel und Spitzenkandidat Jost de Jager auf den Hubschrauber zurückgreifen, um den Wahlkampfmarathon zwischen Flensburg und Mölln gemeinsam zu meistern.
Zu gleich zwei Kundgebungen hatte die Bundesvorsitzende sich am Donnerstag, dem 26. April angekündigt. Los ging es in Flensburg, wo die örtliche Abgeordnete und Direktkandidatin Susanne Herold schon gespannt wartete. Die 2500 Gäste auf dem Südermarkt in der Innenstadt harrten trotz einiger Regenschauer geduldig aus – eine Vorband sorgte für gute Stimmung.
Der Auftritt der beiden Wahlkämpfer de Jager und Merkel ließ dann auch keine Wünsche offen. „Jost de Jager muss Ministerpräsident werden“ rief die Bundeskanzlerin den Anwesenden zu. Unter CDU-Führung ginge es dem Land so gut wie lange nicht. 90.000 zusätzliche Arbeitsplätze in den letzten 7 Jahren und eine gelungene Umsetzung der Energiewende seien dem Wirtschaftsminister Jost de Jager zuzuschreiben.
Zuvor hatte auch de Jager seine Ziele für das Land deutlich gemacht. „Wir wollen keine Einheitsschule – Hände weg von unseren Gymnasien“. Zu seinen Kernpunkten zählten auch die Einhaltung der Schuldenbremse sowie die Chancen der Energiewende. „Das ist eine Jahrhundertchance für unser Land. Und Erneuerbare Energien ist das, worin die Fachhochschule und die Universität in Flensburg auch jetzt schon stark sind!“
Zum Abschied zeigte sich der Flensburger Kreisverband gastfreundlich. „Ihre Unterstützung ist Gold wert, Frau Merkel“, befand Susanne Herold – und überreichte der Kanzlerin ein Sixpack
„Flens Gold“.
Dann ging es weiter nach Mölln in den südlichen Teil des Landes. Dank Hubschrauber und gut organisiertem Fahrservice erreichten die beiden Wahlkämpfer pünktlich den Mühlenplatz in Mölln. Mit über 3000 Besuchern toppte die Kreisstadt noch die vorangegangene Veranstaltung.
Auf der Bühne warteten schon der CDU-Kreisvorsitzende, Innenminister Klaus Schlie sowie der Abgeordnete Markus Matthießen.
Auch hier warnte Jost de Jager vor den Folgen einer möglichen „Dänen-Ampel“ für Schleswig-Holstein. „Damit droht die Zusammenlegung vieler Gemeinden hier im Kreis!“ Am Ende der sehr temperamentvollen Rede der Bundeskanzlerin erhoben sich die anwesenden Gäste dann zu minutenlangen Standing Ovations.
Und auch Mölln verließ Angela Merkel nicht mit leeren Händen: Markus Matthießen und Klaus Schlie überreichten ihr das Wahrzeichen der Kreisstadt – einen bronzenen Till Eulenspiegel.
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