Politisches Feierabend-Gespräch mit der FU Neumünster

30.10.2018

Knapp 30 interessierte Zuhörer und Zuhörerinnen kamen zum „Feierabend-Gespräch“ der FU- Neumünster in das Hotel „Altes Stahlwerk“ und diskutierten mit der Ministerin für Justiz, Verbraucherschutz, Europa und Gleichstellung, Dr. Sabine Sütterlin-Waack. Ebenfalls anwesend war die FU-Landesvorsitzende und Landtagsabgeordnete Katja Rathje-Hoffmann sowie der Landtagsabgeordnete und Neumünsteraner CDU-Kreisvorsitzende, Wolf Rüdiger Fehrs.

Nach einem Begrüßungsgetränk und dem Impulsreferat der Ministerin zu dem Thema "Situation und politische Maßnahmen zur Entwicklung der Frauenhäuser in Schleswig-Holstein" diskutierten die vielen anwesenden Damen engagiert und platzierten ihre (Nach-)Fragen bei der Ministerin. Die Ministerin berichtete, dass die Landesregierung die Mittel für Sanierung und Neubau der Frauenhäuser auf 6,3 Millionen Euro erhöhen will.
Opfer häuslicher Gewalt können in Schleswig-Holstein in einem der 16 Frauenhäuser Zuflucht finden. Gut 322 Plätze stehen in 16 Frauenhäusern in SH zur Verfügung. Im Jahr 2017 suchten 1.567 Frauen die Frauenhäuser auf. Viele Frauen müssen weitergeleitet werden, auch in andere Bundesländer.
Eine hohe Auslastung ist aber auch auf den Mangel an günstigem Wohnraum zurückzuführen. So lebten in 2017 insgesamt 97 Frauen und Kinder länger als ein Vierteljahr in einem der Frauenhäuser, 124 Frauen und Kinder länger als ein Jahr.

Die Ministerin warb für das Projekt „Frauen – Wohnen“ für das bis 2020 jährlich 800.000 Euro zur Verfügung gestellt werden. In den vom Paritätischen Wohlfahrtsverband betreuten „Koordinierungsstellen“ sollen die betroffenen Frauen bei der anschließenden Wohnungssuche – sowie für Mietbeihilfen, Umzugshilfen und Möbelkäufe, Hilfe und Unterstützung finden.

In einem lebhaften Austausch konnten die Ministerin und die anwesenden Gäste und Vertreterinnen der Frauenhäuser aus Lübeck, Kiel und Neumünster viele Anregungen und Optimierungsvorschläge mitnehmen. Der positive Dialog mit Frau Dr. Sütterlin-Waack wurde von allen Beteiligten sehr gelobt.


Babett Schwede-Oldehus
NMS, 28.09.2018