CDU will den Großflecken offen halten

27.03.2014

Die größte Ratsfraktion hat eine Empfehlung beschlossen.

Fast neun Wochen vor dem Bürgerentscheid zum Großflecken hat die CDU-Fraktion sich eine Linie gegeben: „Wir sind gegen eine Sperrung des Großfleckens. Das war ein klares Votum in der Fraktionssitzung am Montagabend“, sagte gestern die Vorsitzende Babett Schwede-Oldehus. Der Beschluss werde auch vom Kreisvorsitzenden Wolf Rüdiger Fehrs mitgetragen.
Am 25. Mai sind die Neumünsteraner aufgerufen, über die künftige Verkehrslenkung auf dem Großflecken zu entscheiden. Zur Auswahl stehen Ja und Nein auf die Frage: Soll der Großflecken für den Durchgangsverkehr gesperrt werden? Das hieße: rund um die Uhr gesperrt. „Und wir sind nach vielen Gesprächen mit Bürgern, Einzelhändlern und Experten klar der Meinung, dass das der falsche Weg wäre“, sagte die Fraktionsvorsitzende. Die CDU plädiere für die andere Variante der (nötigen) Verkehrsberuhigung: Ausbau der Gänsemarktkreuzung auf je drei Spuren und stärkere Regulierung durch so genannte „Pförtnerampeln“. Zusätzlich seien weitere Maßnahmen der Verkehrsberuhigung denkbar – auf keinen Fall aber Zebrastreifen. „Die sind lebensgefährlich, weil Fußgänger verleitet werden, einfach auf die Straße zu treten und dann von Autofahrern übersehen zu werden.“
Der Großflecken wird nach Ansicht der CDU wegen seiner historischen Architektur nie eine reine Fußgängerzone werden – allein schon wegen der Busse und Taxen. Außerdem sei es Negativwerbung, rund um den Großflecken Schilder mit „Innenstadt gesperrt“ aufzustellen. „Unnötige Blockaden, fehlende schlüssige Ausweichstrecken und die mangelnde Optimierung des Ringes sind nicht Ziel unserer Politik“, sagte Babett Schwede-Oldehus. Entscheiden müssten es die Bürger, aber: „Wir empfehlen, gegen die Sperrung zu stimmen.“